Heilpraxis Danai Duerselen

Entwicklungstrauma und Bindungsstörungen

Kinder sind viele Jahre auf die Fürsorge ihrer Eltern und Bezugs- bzw. Betreuungspersonen angewiesen.

Um gut wachsen zu können und eine positive Entwicklung zu durchlaufen, brauchen sie eine Familie und eine Umgebung, in der sie Liebe, Sicherheit, Wertschätzung, Fürsorge, Mitgefühl, Einfühlungsvermögen, Empathie und gesunde Grenzen erfahren.

Dadurch entwickelt sich Urvertrauen ins Leben, ein Glauben an die eigenen Fähigkeiten, das Gefühl etwas erreichen zu können sowie die Fähigkeit gute Beziehungen aufzubauen, zu erhalten und vieles mehr.

Das muss und kann nicht alles ausschließlich von Eltern geleistet werden. Die Entwicklung eines jeden Menschen ist eingebunden in ein soziales, gesellschaftliches Umfeld. Auch dieses kann bei der positiven Entwicklung unterstützend und ermutigend wirken.

Der Mensch wird physiologisch mit einem Nervensystem geboren, welches die eigene Regulation erlernen muss.

Wachsen Kinder in einem Umfeld auf, in dem sich die Eltern selbst gut regulieren können, dann lernt auch ihr eigenes Nervensystem, sich gut zu regulieren.

Gleichzeitig entsteht durch dieses aufeinander eingestimmt sein, eine Beziehung und Bindung zueinander. Der junge Mensch fühlt sich verbunden, eingebunden und wertgeschätzt, wodurch ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit entsteht.

Dieses Gefüge trägt Kinder. Durch die Gehirnforschung wissen wir heute, dass die Beteiligung der Gefühle entscheidend ist für die Abspeicherung des Erlebten im Gehirn ist – sowohl im Positiven wie auch im Negativen.

Wie entstehen Entwicklungstrauma und Bindungsstörungen?

Bei einem offensichtlich traumatisierenden Ereignis ist es leicht nachzuvollziehen, dass es stark belastend und schwer zu verarbeiten ist.

Bei Entwicklungstrauma und Bindungsstörung kann die Entstehungsgeschichte jedoch verdeckt und subtil sein. Sie führt zurück in die Kindheit. Es ist besonders schmerzhaft und schwierig für Kinder zu verarbeiten, wenn die seelischen und körperlichen Verletzungen durch nahestehende Menschen geschehen sind und/oder noch geschehen.

Das Gehirn des Menschen ist ein soziales Organ. Es wird durch Beziehungserfahrungen geformt. Verletzungserfahrungen durch Menschen sind deshalb so gravierend, weil sie als Vertrauensbruch erfahren werden. Je früher in der Entwicklungsgeschichte ein verletzendes Ereignis oder eine Erfahrung liegt, umso nachhaltiger ist die Bildung der Muster im Gehirn.

Das Kind lebt in Abhängigkeit von den Eltern bzw. den Bezugspersonen. Es ist in seiner Handlungsmöglichkeit und -fähigkeit sehr eingeschränkt. Somit ist es wegweisend für die Entwicklung eines Kindes, wie sich die Beziehungserfahrung und damit auch Bindung gestaltet.

Die kognitive Erinnerung beginnt in der Regel etwa ab dem 24. Lebensmonat. Erfahrungen, welche davor gemacht wurden, entziehen sich somit der bewussten Erinnerung. Sie werden jedoch sowohl im Körper-Zell-Gedächtnis als auch im Gehirn gespeichert und erzeugen Muster.

Dies kann dazu führen, dass man als Erwachsener Stimmungen, Gefühle oder Handlungen an sich erlebt, ohne dass sie in der gegenwärtigen Situation verständlich sind. Das ist meist sehr verwirrend.

Die Ursachen für die Entstehung sind vielfältig

  • Erfahrung von Vernachlässigung
  • Überfürsorglichkeit
  • Armut
  • Aggression im sozialen Umfeld
  • missbräuchliche Erfahrungen von Gewalt (emotional, körperlich, sexuell)
  • psychisch erkrankter oder auch selbst traumatisierter Elternteil (transgenerationales Trauma)
  • und ähnliches

Ist ein Mensch solch intensiv prägenden Bedingungen ausgesetzt, dann ist die Folge für das Kind und den späteren Erwachsenen, eine systemische Dysregulation. Dies führt zu einem eingeschränkten Resilienzspielraum, was anfällig für spätere Traumen macht.

Wie machen sich Entwicklungstrauma und Bindungsstörung bemerkbar?

Mögliche Symptome, welche auf ein Entwicklungstrauma und/oder Bindungsstörung hinweisen können, sind:

  • übermäßige Reizbarkeit
  • Neigung zu Gefühlsausbrüchen
  • sich „überempfindlich“ fühlen
  • sich nicht im Kontakt fühlen, sowohl mit sich selbst als auch mit anderen Menschen
  • die Welt fühlt sich bedrohlich an
  • Angst vor Bindungsverlust
  • leicht schreckhaft
  • Überwachsamkeit (Hypervigilanz)
  • vermindertes Selbstwertgefühl
  • Formen von Depression
  • Ängstlichkeit bis hin zu Panikattacken
  • Erschöpfung, chronische Müdigkeit
  • psychosomatische Symptome
  • und weitere

Die Behandlung von Entwicklungstrauma und Bindungsstörungen

Durch die Anwendung mit NARM TM und SATe, unter Einbeziehung von SE ®, haben wir die Möglichkeit, Zugriff auf das im Körper innewohnende (inhärente) Wissen zu bekommen, darauf einzugehen und es im therapeutischen Prozess zu integrieren.

Die Arbeit basiert auf der Überzeugung, dass der Mensch biologisch auf Heilung programmiert ist und somit die körpereigene Weisheit den Weg zur Lösung in sich trägt.

Die somatische Dysregulation erfordert eine Betrachtung von Physiologie, Emotion (Gefühl), Verhalten, Beziehungsfähigkeit und Identität.

Die therapeutische Arbeit in der Gegenwart – aus Sicht des Erwachsenen – nutzt auch Ressourcen. Die Aufmerksamkeit wird auf die Handlungsmöglichkeiten und -fähigkeiten gelenkt, die der Erwachsene erworben hat und die ihm somit zur Verfügung stehen.

Häufig werden im Verlauf innere Konflikte und Ambivalenzen deutlich, die im Augenblick des Erkennens greifbarer werden. So besteht die Möglichkeit, neue (Handlungs-) Muster zu erarbeiten, um sich aus bestehenden Identifikationen lösen zu können. Dies wiederum unterstützt die autonome und emotionale Selbstregulation.

Begleitet durch Achtsamkeit, in einem wertfreien und urteilsfreien Rahmen, erarbeiten Sie sich die Möglichkeit neuer Entfaltungschancen für Ihr Leben.

„Veränderungen sind niemals schmerzhaft, vielmehr ist es der Widerstand gegen Veränderung, der weh tut“

Buddha